1917 ist drei Hirtenkindern im portugiesischen Fátima, so hat es die Kirche beglaubigt, die Muttergottes erschienen. Diese faszinierende Geschichte erzählt der neue Film „Das Wunder von Fátima – Moment der Hoffnung“ des italienischen Regisseurs Marco Pontecorvo. In bewegenden Bildern zeigt er, wie Lúcia und die Geschwister Francisco und Jacinta treu dem Ruf der „Jungfrau“ folgen und allem Bedrängtwerden durch ihr skeptisches Umfeld widerstehen.
Im Sommer 1917 ist in Portugal der Krieg allgegenwärtig. Regelmäßig verkündet Fátimas Bürgermeister auf dem Marktplatz die Namen der Soldaten, die an der französischen Front gefallen sind oder als vermisst gemeldet wurden. Auch Familie dos Santos bangt um ihren Sohn, einen Soldaten. Seinem Schicksal gilt die größte Sorge von Mutter Maria Rosa (Lúcia Moniz), die ihrer Tochter Lúcia (Stephanie Gil) sogar das Tanzen verbietet und sie stattdessen zum Fasten für eine gesunde Heimkehr des Bruders anhält.
Mit den Schrecken des Krieges ist die zehnjährige, reife Lúcia mehr als die meisten anderen im Städtchen vertraut. In einer nahegelegenen Höhle war ihr in einer Vision ein „Friedensengel“ erschienen, der sie das mörderische Treiben auf den Schlachtfeldern schauen ließ und sie aufforderte: „Bete für Frieden!“
Eine unverhoffte Antwort
Dann, am 13. Mai, beginnt, wodurch Fátima zu einem der größten und bekanntesten Marienwallfahrtsorte weltweit wurde. Lúcia ist mit ihren Cousins, den neun und sieben Jahre alten Geschwistern Francisco (Jorge Lamelas) und Jacinta Marto (Alejandra Howard), auf dem Feld und hütet Schafe. In frommem Übermut rufen sie laut ihr „Ave Maria“ hinaus – und erhalten unverhoffte Antwort.
Zuerst raschelt nur das Laub eines Bäumchens im Wind. Dann taucht vor den dreien, von einem Schatten angekündigt, eine in ein weißes Gewand gehüllte junge Frau auf. Barfuß kommt die Dame auf sie zu und offenbart sich: „Ich komme vom Himmel.“ Die Kinder bittet sie, jeden Monat um diese Zeit zurückzukommen. „Betet jeden Tag den Rosenkranz, für den Frieden in der Welt und das Ende des Krieges.“